BEITRÄGE VON

Nabil Ahmed

(Dhaka, London)

Nabil Ahmed (Dhaka, London) ist Künstler und Researcher mit Fokus auf Umweltgewalt und forensische Architektur. Seine Texte erschienen in akademischen Zeitschriften, Magazinen sowie verschiedenen Kunst- und Architekturpublikationen, wie z.B. Third Text Forensis: the Architecture of Public Truth, Volume und South Magazine – documenta 14. Kürzlich war er Teil des Anthropozän-Projekts am Haus der Kulturen der Welt Berlin und der Oslo Architektur Triennale 2016. Er lebt und arbeitet in London.

 

Vortrag: Inter-Pazifisches Ringtribunal

Freitag, 31. März, 10:00 – 10:45

Rheim Alkadhi

Irak / USA

Die bildende Künstlerin Rheim Alkadhi arbeitet unter zunehmend unbeständigen Bedingungen: Ihre Kunst rund um sozio- und biopolitische Geografien ist kurzlebig, transportierbar und ausdrücklich ortsspezifisch. Gegenwärtig ist sie auf der Shanghai Biennale vertreten, und ihre Werke waren bereits bei der Qalandiya International (2016), der Asia Pacific Triennial (2015) und Sharjah Biennial (2015) zu sehen. Zuletzt war sie Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude und des ACC Weimar, wo eine vielseitige Auswahl ihrer Projekte noch bis 7. Mai 2017 zu sehen ist. Sie lebt in Berlin.

 

Lecture Performance: Köln Phantasma

(Freitag, 31. März, 17:45 – 18:05 Uhr)

John Barker, author, May 29, 2014

Foto: Eleonore de Bonneval

John Barker

(London)

John Barker schreibt seit mehr als vierzig Jahren ausgiebig über politische Ökonomie sowie künstlerische Texte und Biografien. Ein Teilarchiv seiner Arbeit befindet sich auf www.theharrier.net

 

Lecture Performance: Herrscher über Zeit und Raum
Freitag, 31. März, 15:15 – 16:00 Uhr

Keti Chukhrov

Moskau

Die Philosophin Keti Chukhrov, ist außerordentliche Professorin am Fachbereich Kulturtheorie der National Research University Higher School of Economics (HSE), Moskau und leitet den Fachbereich Theorie am National Centre for Contemporary Arts (NCCA), Moskau. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Ontologie des Performativen, der vergleichenden Erkenntnistheorie zu Sozialismus und Kapitalismus, Kunst-Systemen und Studien zum Posthumanismus. Sie ist Autorin zahlreicher Texte über Kunsttheorie, Kulturpolitik und Philosophie. Buchpublikationen u.a.: To Be – To Perform: ‘Theatre’ in Philosophical Criticism of Art (2011); Pound &£ (1999) und ein Band über dramatisches Schreiben: Just Humans (2010). Derzeit beendet sie ihr Buch über die Interpretation zum Begriff des „Idealen“ in der sowjetischen marxistischen Philosophie der 1960er und 1970er Jahre.

 

Vortrag: Wie man den Neid des Dieners und die Güte des Meisters umgeht
(Samstag, 1. April, 10:45 – 11:30 Uhr)

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Katja Diefenbach

(Berlin)

Katja Diefenbach ist Professorin für Ästhetische Theorie an der Merz Akademie, Stuttgart. Ihre Forschungsschwerpunkte sind französische Philosophie und Epistemologie des 20. Jahrhunderts, unter besonderer Berücksichtigung des Verhältnisses von Marxismus und Poststrukturalismus. Sie ist Mitherausgeberin des Bandes Encountering Althusser. Politics and Materialism in Contemporary Radical Thought (Bloomsbury 2013). 2017 erscheint bei Turia & Kant Politik der Potentialität. Spinoza im Postmarxismus. Unter anderem hat sie an der Universität der Künste Berlin, der Humboldt Universität sowie der Jan van Eyck Akademie in Maastricht unterrichtet. Sie gehört zum Herausgeberkreis der Berliner Verlagsassoziation b_books.

 

Vortrag: Politik in der vierten Person Singular
(Sonntag, 2. April, 11:45 – 12:30 Uhr)

Denise Ferreira da Silva

(Rio de Janeiro, Vancouver)

Denise Ferreira da Silvas akademisches Schreiben und künstlerische Praxis stellen ethische Fragen der globalen Gegenwart und zielen auf die metaphysischen und onto-epistemologischen Dimensionen modernen Denkens. Derzeit ist sie Associate Professor und Director des Institute for Gender, Race, Sexuality and Social Justice an der University of British Columbia. Ihre jüngsten akademischen Publikationen umfassen den von ihr herausgegebenen Band Race, Empire, and The Crisis of the Subprime (mit Paula Chakravartty, Johns Hopkins University Press, 2013) und die Artikel „Toward a Black Feminist Poethics: The Quest(ion) of Blackness Towards the End of the World“ (The Black Scholar, 2014), „The Racial Limits of Social Justice: The Ruse of Equality of Opportunity and the Global Affirmative Action Mandate” (Critical Ethnic Studies, 2016). Ihre Arbeit im Kunstkontext beinhaltet Texte für Publikationen anlässlich der Biennalen in Liverpool und Sao Paulo 2016, Beratungstätigkeiten für Natasha Ginwala, Kuratorin der Contour 8 Biennale (Mechelen, 2017) sowie Veranstaltungen (Performances, Talks, etc.) und Texte als Teil ihrer eigenen Praxis, Poethical Readings (in Zusammenarbeit mit Valentina Sesideri).

Vortrag: Mutmaßungen über eine transformative Theorie der Gerechtigkeit
(Freitag, 31. März, 16:15 – 17:00 Uhr)

 

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Foto: Enrico Incerti

Mohammad Abu Hajar

(Tartous, Syrien)

Mohammad Abu Hajar ist ein syrischer Rap-Künstler. Die politischen Inhalte seiner Songs führten zu seiner Inhaftierung in Syrien. 2004 begann er seine Karriere als einer der ersten Rapper Syriens mit einem Song, der vom Einmarsch in den Irak durch die ‚Koalition der Willigen’ 2003 inspiriert war. 2007 formierte er in Tartous, seiner Heimatstadt an der syrischen Küste, die erste syrische Band – Mazzaj, gemeinsam mit zwei weiteren Künstlern. Gesucht vom Geheimdienst, floh er 2012 nach Rom, wo er seinen Master in politischer Ökonomie beendete (mit Schwerpunkt ökonomische Auswirkungen auf Immigration). Im Sommer 2014 zog er nach Berlin und beantragte politisches Asyl.

 

Lecture Performance: Kunst, Revolutions-Asyl: Wie man dekolonisiert
(Donnerstag, 30. März,
19:00 – 19:45 Uhr)

Peter Haury

(Stuttgart)

Peter Haury (geb. 1966), ist Künstler, Aktivist und engagiert sich in der gemeinnützigen Kunstvermittlung, mit Schwerpunkt partizipative Kunst. Er arbeitet halbtags als Kunstlehrer am Gymnasium.

 

Moderation: Workshop 3 (für SchülerInnen)
(Freitag, 31. März, 10:00 – 13:00 Uhr)

Moderation: Workshop 3 (für SchülerInnen)
(Samstag, 1. April, 10:00 – 13:00 Uhr)

 

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Foto: Elke Hammelstein

Srećko Horvat

(Zagreb)

Srećko Horvat (geb. in Osijek, 1983) ist Philosoph und politischer Aktivist. Er veröffentlichte zehn Publikationen, übersetzt in mehr als fünfzehn Sprachen, zuletzt What Does Europe Want? mit Slavoj Žižek (Columbia University Press, 2014) und The Radicality of Love (Polity, 2015). Seine Artikel erscheinen regelmäßig in The Guardian, The New York Times und Newsweek. Gemeinsam mit dem griechischen Ex-Finanzminister Yanis Varoufakis ist er einer der Gründer des Democracy in Europe Movement (DiEM 2025).

 

Vortrag: Europa: Der kommende Krieg oder der kommende Aufstand?
(Freitag, 31. März, 18:15 – 19:00 Uhr)

Credit: Miquel Taverna

Foto: Miquel Taverna

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Foto: Sandra Then-Friedrich

Schorsch Kamerun

(Hamburg)

Geboren 1963 in Timmendorfer Strand, ist Gründungsmitglied und Sänger der Hamburger Band Die Goldenen Zitronen. Zusammen mit Rocko Schamoni und „Wiener-Norbert“ gründete er den Hamburger Golden Pudel Club. Seit 2000 ist er als Theaterregisseur und Autor tätig. Er inszenierte u. a. am Deutschen SchauSpielHaus Hamburg, am Schauspielhaus Zürich, den Münchner Kammerspielen, der Volksbühne Berlin, am Schauspiel Stuttgart, den Wiener Festwochen, der Ruhrtriennale und an der Bayrischen Staatsoper. Für sein WDR-Hörspiel Ein Menschenbild, das in seiner Summe Null ergibt erhielt er 2007 den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Er war Gastprofessor an der Akademie der Bildenden Künste in München und mit verschiedenen Projekten in Europa, Amerika, Namibia, Japan, Weißrussland und dem Libanon unterwegs. 2016 erschien sein erster Roman Die Jugend ist die schönste Zeit des Lebens.

 

Lecture Performance: Keine Farbe bunt
(
Sonntag, 2. April, 15:00 – 15:45 Uhr)

 

Hilary Koob-Sassen

(London)

Hilary Koob-Sassen ist Filmemacher und Bildhauer. Er arbeitet mit Text, Musik, Skulptur, Film, Animationsfilm und Performance. Er entwickelt Systeme, um aktuelle bio-ökonomische, politische und philosophische Themen zu analysieren und für zukünftige Strukturen nutzbar zu machen.

 

Lecture Performance: Wie man den infrastrukturellen Raum erobert und die skalare Nische kolonisiert
(Donnerstag, 30. März, 21:00 – 21:45 Uhr)

Koob Sassen
Beiträge von

PeterLicht

(Köln)

PeterLicht bewegt sich mit seiner Arbeit zwischen den Polen Text, Musik, Pop, Kunst, soziale Skulptur, Kapitalismus und Schnäppchenmarkt. Neben Musikalben und Büchern tritt er mit Theatertexten und -produktionen u. a. in München, Basel und Berlin in Erscheinung. Seit Anfang 2016 schreibt er wöchentlich Kolumnen für die Süddeutsche Zeitung. Musikalben: 14 Lieder, 2001; Stratosphärenlieder, 2003; Lieder vom Ende des Kapitalismus, 2006; Melancholie und Gesellschaft, 2008; Das Ende der Beschwerde, 2011; Lob der Realität, 2014.

Buchveröffentlichungen: Wir werden siegen! Buch vom Ende des Kapitalismus. München, 2006; Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des Dritten Jahrtausends. Erzählung, München 2008; Lob der Realität. Berlin, 2014. Theater Basel: Der Menschenfeind, Premiere 2016. 2007 3sat-Preis und Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmann-Preis.

 

Lecture Performance: Emotionale hört die Signale
(Freitag, 31. März: 19:30 – 20:15 Uhr)

Florian Malzacher

(Berlin)

Florian Malzacher ist seit 2012 Künstlerischer Leiter des Impulse Theater Festivals in Köln, Düsseldorf und Mülheim/Ruhr sowie freier Kurator, Dramaturg und Autor. Zu seinen letzten Veröffentlichungen gehören: Curating Performing Arts (2010, hg. mit Tea Tupajić & Petra Zanki). Truth Is Concrete. A Handbook for Artistic Strategies in Real Politics (2014, hg. mit steirischer herbst) und Not Just a Mirror. Looking for the Political Theatre of Today (2015) u.v.a.

florianmalzacher.tumblr.com

 

Moderation: Workshop 1
(Freitag, 31. März,
11: 45 – 13:30 Uhr)

Moderation: Workshop 1
(Samstag, 1. April,
11: 45 – 13:30 Uhr)

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Foto: Robin Junicke

Beiträge von

Katrin Mundt

(Bochum)

Katrin Mundt ist freie Kuratorin und Autorin. Filmreihen und Ausstellungen u.a. für den WKV Stuttgart, HMKV Dortmund, PACT Zollverein, Essen und zahlreiche Festivals; Jury/Programmauswahl u.a. für das EMAF Osnabrück, die Videonale, Bonn und die Duisburger Filmwoche. Neben regelmäßigen Buchbeiträgen erschien jüngst: Ortsbestimmungen. Das Dokumentarische zwischen Kino und Kunst (2015, hg. mit Eva Hohenberger).

 

Moderation: Workshop 2
(Freitag, 31. März,
11:45 – 13:30 Uhr)

Moderation: Workshop 2
(Samstag, 1. April,
11:45 – 13:30 Uhr)

Moderation: Abschlussdebatte
(Sonntag, 2. April, 
13:00 – 14:00 Uhr)

MTL Collective

(Neu-Delhi, New York / Ramallah, New York)

Nitasha Dhillon und Amin Husain arbeiten als MTL Collective. In ihrer Praxis verbinden sie Recherche, Ästhetik und Aktion. Nitasha ist bildende Künstlerin und lebt in New York und Neu-Delhi. Sie hat einen BA in Mathematik (St. Stephen’s College, University of Delhi) und absolvierte das Whitney Independent Study Program in New York sowie die School of the International Center of Photography, New York. Derzeit ist Nitasha Doktorandin am Department of Media Study, University at Buffalo, The State University of New York.

Amin ist ein palästinensich-amerikanischer Anwalt, Künstler und Organisator und lebt in New York. Er hat einen BA in Philosophie, einen Jura-Abschluss von der Indiana University Law School sowie von der Columbia University. Er arbeitete fünf Jahre als Anwalt bevor er zur Kunst wechselte und das Whitney Independent Study Program in New York sowie das Programm des International Center of Photography absolvierte. Derzeit unterrichtet Amin an den Gallatin und Steinhardt Schools der New York University und am PRATT’s Graduate Writing Program.

 

Lecture Performance: Kunst und die Praxis von Freiheit (Gulf Labor Coalition / MTL Collective)
(Samstag, 1. April, 15:15 – 16:30 Uhr )

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Foto: Ivan Hrkaš

Neue Dringlichkeit

Bojan Djordjev, Maja Leo (Belgrad, Zürich)

Bojan Djordjev ist ein Performancekünstler aus Belgrad. Er studierte Theater und Kunstgeschichte an der University of Arts in Belgrad und bei DasArts Amsterdam. Schwerpunkte seiner Arbeit: Die Beziehungen zwischen text-/sprachbasierter Performance und den performativen Potentialen von Theorie. Außerhalb von Belgrad wurden seine Arbeiten u. a. gezeigt in: Berlin, Brüssel, Amsterdam, New York, Wien, Zürich, Zagreb, Rijeka und Ljubljana. Er ist eines der Gründungsmitglieder von TkH-Walking Theory, einer theoretischen und künstlerischen Plattform, mit einem Magazin zu Performance Art (Belgrad). Seine jüngsten Arbeiten kreisen um das Entwickeln von öffentlichen künstlerischen und darstellenden Formaten zur Übersetzung marxistischen Denkens sowie die Recherche des künstlerischen Erbes der Linken in ehem. Jugoslawien und andernorts.

Maja Leo ist Kuratorin und Theatermacherin aus Zürich und Hamburg. Sie arbeitet im Feld der künstlerischen Forschung, mit Schwerpunkt auf die kollektive Wissensproduktion in den Darstellenden Künsten. Maja Leo ist Co-Gründerin des Zürcher Kunst- und Performancekollektivs Neue Dringlichkeit. Ihre Arbeiten wurden u.a. auf der Architekturbiennale Venedig (2014); in der ifa-Galerie Stuttgart (2016), in der Shedhalle Zürich (2017), der Gessnerallee Zürich (2017) und beim Favoriten Theater Festival, Dortmund (2014) gezeigt. Seit 2015 arbeitet Maja Leo außerdem als Projektmanagerin und Kuratorin für die artasfoundation, eine Schweizer Stiftung für Kunst in Konfliktregionen.

 

Workshop 4:  Beinhaltet angeblich:
(Freitag, 31. März, 10:45 – 13:30 Uhr)

Lecture Performance: Beinhaltet angeblich:
(Sonntag, 2. April, 11:00 –  11:45 Uhr)

 

 

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Credit: Ivan Hrkaš

AnnetteOhmeReinicke

Foto: Timo Kabel

Annette Ohme-Reinicke

(Stuttgart)

Annette Ohme-Reinicke, Dr. phil, ist Lehrbeauftragte am Institut für Philosophie der Universität Stuttgart.

Sie ist Mitbegründerin des „Hannah-Arendt-Institut für politische Gegenwartsfragen, Stuttgart" und Vorsitzende der AnStifter, Stuttgart. Publikationen: Bürgerbeteiligung – Entpolitisierung durch Politik? In: Jörg Radtke, Lars Holstenkamp (Hg.): Handbuch Energiewende und Partizipation. Springer VS: Wiesbaden (im Erscheinen); Vom Maschinensturm zur Schlichtung? Zur Bedeutung von Technikparadigmen in der Konstitution sozialer Bewegungen. In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 27.Jg., 4/2014, S. 30-39; Das große Unbehagen. Die Protestbewegung gegen Stuttgart 21" – Aufbruch zu neuem bürgerschaftlichen Selbstbewusstsein? Stuttgart: Schmetterling-Verlag, 2012.

 

Workshop 4: Trump als Klassenkämpfer?
(Samstag, 1. April , 11:45 – 13:30 Uhr)

Boris Ondreička

(Bratislava, Wien)

Boris Ondreička (*1969) ist Künstler, Autor und seit 1987 Sänger und Song-Schreiber der lo-fi-Band Kosa z nosa, von 2001 bis 2011 war er Leiter der Kunst-Initiative tranzit.sk, seit 2012 ist er Kurator am Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, Wien. Er war Ko-Kurator der Ausstellungen Rare Earth, Supper Club, Tomorrow Morning Line sowie bei Olafur Eliassons Projekt Green light – An Artistic Workshop, außerdem bei fünf Ausgaben der Spoken Word Performances der Reihe Ephemeropteræ, alle für TBA21, sowie der Ausstellungen Manifesta 8 in Murcia und Cartagena, Being The Future im Berliner Palast der Republik, Symposion / The Event in  Birmingham, Auditorium, Stage, Backstage im Frankfurter Kunstverein. Außerdem kuratierte er Einzelprojekte von Lois & Franziska Weinberger, Stano Filko, Andreas Neumeister, Július Koller, Denisa Lehocká, Zbyněk Baladrán und anderen. Ondreička ist Mitbegründer der Július Koller Society. Seine Kunstprojekte waren bereits bei vielen internationalen Biennalen sowie in Museen und Ausstellungsräumen weltweit zu sehen. Sein Werk HI! lo. ist bei tranzit/jrp Ringier erschienen, One Second / Out of Time bei Revolver. Gegenwärtig kuratiert er The Question of Will im OSF in Bratislava und produziert eine Retrospektive seiner Texte.

 

Lecture Performance: Gedicht über die Leere
(Samstag, 1. April,
19:30 – 20:15 Uhr)

Dan Perjovschi

(Sibiu, Rumänien)

Dan Perjovschi hat weltweit ausgestellt. Seine vergänglichen Zeichnungen auf die Wände von Ausstellungsräumen speisen sich aus vielen Notizbüchern, die über die Jahre eine Art Archiv ergeben, auf das der Künstler zurückgreifen kann. Darüber hinaus entstehen zu vielen Projekten neue Skizzenbücher. Der Sturz des Ceaușescu-Regimes in Rumänien 1989 stellte eine bis dahin total überwachte und kontrollierte Gesellschaft vor die ungeheure Herausforderung, Rede- und Meinungsfreiheit wieder neu zu erlernen und demokratisch auszubalancieren. Die bildende Kunst begleitete diesen Aufbruch und die Bemühungen, eine neue Gesellschaft aufzubauen, mit Aktionen und Performances. Neben einer älteren Generation von Künstlern, die bis dahin isoliert vom öffentlichen Leben in ihren privaten Wohnungen und für einen kleinen Freundeskreis gearbeitet hatten, wie Ion Grigorescu, Constantin Flondor oder Teodor Graur, etablierte sich eine junge Avantgarde, zu der auch das Künstlerehepaar Lia Perjovschi und Dan Perjovschi zählen.

 

In situ Arbeit
(fortlaufend)

dan-perjovschi

Bild: Dan Perjovschi

Elizabeth A. Povinelli

(New York)

Elizabeth A. Povinelli hat den Franz-Boas-Lehrstuhl für Anthropologie an der Columbia University inne und leitet dort das Institut für Frauen-, Gender- und Sexualforschung. Sie gehört außerdem zu den Gründungsmitgliedern des Karrabing Film Collective. Sie hat bisher fünf Bücher geschrieben, darunter Geontologies: A Requiem to Late Liberalism (Duke, 2016) und bei drei Karrabing-Filmen Regie geführt. In ihrem Werk konzentriert sie sich auf die Wurzeln des Ansonsten im späten Liberalismus.

 

Vortrag: Nach Feindseligkeit und Solidarität: Abgänge, Eindämmungen, Anstrengungen
(Samstag, 1. April: 18:15 – 19:00 Uhr)

David Quigley

(New York, Wien)

Professor für Kulturtheorie an der Merz Akademie Stuttgart.

 

Party
(Samstag, 1. April,
ab 23:00 Uhr)

Simon Sheikh

(London, Berlin)

Simon Sheikh ist Kurator und Autor, der Praktiken des Ausstellungswesens und der politischen Imaginationen erforscht. Er ist Kunstdozent und Direktor des MFA in Curating Programms am Goldsmiths College, University of London. Von 2002–2009 war er Koordinator des Critical Studies Program an der Malmö Art Academy. 2003–2004 war er Kurator am NIFCA Helsinki und von 1999–2002 Direktor des Overgaden – Institute for Contemporary Art, Kopenhagen. Seine jüngste kuratorische Arbeit beinhaltet: Reading / Capital (for Althusser), DEPO, Istanbul, 2014; Unauthorized, Inter Arts Lab, Malmö, 2012; All That Fits: The Aesthetics of Journalism, QUAD, Derby, 2011 (mit Alfredo Cramerotti); Do You Remember the Future?, TOK / Project Loft Etagi, Saint Petersburg, 2011. Sheikh lebt und arbeitet in Berlin und London.

 

Vortrag: Im Belagerungszustand: Gegenwartskunst und ihre Werte nach dem Sozialen
(Samstag, 1. April, 10:00 – 10:45 Uhr)

Shuddhabrata Sengupta

(Neu-Delhi)

Shuddhabrata Sengupta ist Künstler, Filmemacher, Autor und Teil des Raqs Media Collective.

Raqs stellen weitweit aus, so z.B. Teilnahmen an der documenta, den Biennalen in Venedig, Istanbul, Taipeh, Liverpool, Shanghai, Sydney und Sao Paulo. Sengupta ist einer der Initiatoren von Sarai. Seine jüngste Arbeit umfasst Texte zu Ästhetik, Überwachung und Cyberculture. Derzeit arbeitet er im Sarai Media Lab an einer Serie von Projekten im Bereich der Neuen Medien und der digitalen Kultur. Er ist Keith Haring Fellow in Art and Activism am Center for Curatorial Studies (Hessel Museum of Art, 2015–16) sowie des Menschenrechtsprogramms am Bard College, Annandale on Hudson, New York.

 

Vortrag: Wie man mit einer Planchette den Geist des Geldes zum Sprechen bringt
(Donnerstag, 30. März, 20:00 – 20:45 Uhr)

Tools for Action

Artúr van Balen, Katherine Ball (Budapest, Berlin / Breckenridge, Colorado)

Gegründet 2012 von Artúr van Balen, arbeitet das Ensemble als eine offene partizipative Plattform, angeleitet von den Kernmitgliedern Artúr van Balen, Katherine Ball und Malcolm Kratz. Workshops, Interventionen und Ausstellungen: Die Spiegelbarrikade anlässlich einer Neonazi-Demonstration in Dortmund (2016), bei UN-Klimagipfeln in Paris, Warschau und Cancun (2015, 2013, 2011), Disobedient Objects, the Victoria and Albert Museum in London (2014), People’s Climate March in New York (2014),  eine LGBTQ-Intervention anlässlich der Vis Swimming Competition in Kroatien (2014), eine Intervention an der staatlichen ungarischen Fernsehanstalt (2013), eine Kampagne für Frauenrechte und gegen organisierte Vergewaltigungen in Indien (2013) und eine Anti-Korruptionsdemonstration in Moskau (2013).

 

Lecture Performance: Luft als Widerstand
(Samstag, 1. April, 17:45 – 18:05 Uhr)

Workshop: Luft als Widerstand
(Sonntag, 2. April,
10:45 – 12:45 Uhr)

 

Enrique Matías Viale

(Buenos Aires)

Enrique Matías Viale absolvierte sein Jurastudium und ein Postgraduiertenstudium mit Spezialisierung auf Umweltrecht an der Universität in Buenos Aires (UBA). 2004 gründete er den argentinischen Verein der Anwälte für Umweltrecht (AAdeAA). Viale ist ein kritischer Gegner des Entwicklungsmodells, das auf unbegrenztem Wachstum basiert und Förderer der Rechte der Natur. Er ist Mitglied des Ethics Tribunal on the Rights of Nature and Mother Earth und der Earth Law Alliance. Letzterem Bündnis gehören spezialisierte Anwälte aus der ganzen Welt an. Als Anwalt kämpft er gegen zahlreiche menschlich verursachte Umweltschäden und setzt sich für ihre Regenerierung ein. Er engagiert sich in Bürgerinitiativen, die versuchen ihr Land vor der Ausbeutung durch Bergbau, Fracking, industrielle Landwirtschaft, Immobilienspekulation, etc. zu bewahren. Er ist Autor verschiedener Fachartikel und Bücher zu den Themen Entwicklung, Politik, Umweltrecht, u. a. gemeinsam mit der Soziologin Maristella Svampa.

 

Vortrag: Fehlentwicklung. Widerstand gegen und Alternativen zum Extraktivismus
(Samstag, 1. April, 16:15 – 17:00 Uhr)

We Cannot Build What We Cannot First Imagine

Jota Mombaça, Thiago de Paula Souza (São Paulo)

Thiago de Paula Souza ist ein Ausbilder und Kurator, der am Stadtrand von São Paulo lebt. Aktuell forscht er zur Darstellung von Kunst aus Südamerika und der afrikanischen Diaspora im deutschsprachigen Kontext. Er plant seine Recherche auf nicht-westliche Kontexte auszuweiten, um zu untersuchen, wie sich künstlerische Gemeinschaften in der Dekonstruktion hegemonialer Lesarten von Geschichte engagieren.

Jota Mombaça ist ein/e non-binary Bicha, geboren und aufgewachsen im Nordosten Brasiliens, die/der schreibt, performt und akademisch forscht, so z. B. über die Beziehungen zwischen Monstrosität und Menschlichkeit, Anti-Kolonialität, der Umverteilung von Gewalt sowie über visionäre Fiktion.

 

Lecture Performance: Undurchsichtige Rassenpolitiken

(Freitag, 31. März, 10:45 – 11:00 Uhr)

 

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(Thiago de Paula Souza)