Beinhaltet angeblich:


  • 2. April 2017 | 11:00 – 11:45

Lecture Performance, Neue Dringlichkeit / Bojan Djordjev, Maja Leo (Belgrad, Zürich)

„Said to contain [Beinhaltet angeblich:]“ ist die Vertragsbezeichnung, die Reedereien nutzen, um Frachtcontainer ohne Überprüfung der Ladung anzunehmen.
SAID TO CONTAIN: ist ein performatives Rechercheprojekt, das Laura Kalauz, Maja Leo und Bojan Djordjev 2013 initiierten. Im Frühjahr 2016 fuhren sie auf einem Frachter von Hamburg nach Buenos Aires und begleiteten die logistische Supermaschine über einen Zeitraum von 24 Tagen. Ein Loch in die undurchsichtige Hülle des globalen Kapitalismus bohrend, untersucht SAID TO CONTAIN: wie Produktion, Konsum und der Warenfluss unsere Art zu leben, denken und fühlen formen. In ihren Thinking Public Sessions, einem hybriden Format zwischen Performance, Workshop und Diskussion, werden die Frachtcontainer zum Ankerpunkt für den Dialog und die performative Wissensproduktion. Die Frachtcontainer werden hier zum physisch erlebbaren Raum und Anschauungsobjekt, zugleich werden sie wahrnehmbar als eine Art Teilchenbeschleuniger des Welthandels und Kapitalismus in ihrer derzeitigen Wucherung. Das Format der Thinking Public Sessions nutzt performative Mittel und Situationen, um einerseits als Auslöser, andererseits zur Legitimierung einer Mobilisierung politischer und ökonomischer Imagination zu spekulieren: Was sollte rückgängig gemacht werden und wie?
SAID TO CONTAIN: ist ein performatives Rechercheprojekt von und mit Maja Leo, Laura Kalauz, Bojan Djordjev, Christopher Kriese, Lisa Schröter, Miriam Walther Kohn. Eine Zusammenarbeit von Neue Dringlichkeit (Zürich) und TKH-Walking Theory (Belgrad).
Foto: Ivan Hrkas