Gedicht über die Leere


  • 1. April 2017 | 19:30 – 20:15

Lecture Performance, Boris Ondreička (Bratislava, Wien)

In seinem Streifzug durch sein umfangreiches Bildarchiv spekuliert der slowakische Künstler, Autor, Kurator und Sänger-Pessimist Boris Ondreička retrofuturistisch über das finstere Erbe der Romantik, namentlich die endgültige kulturelle Ablösung einer Entität, die früher als Menschheit bekannt war, von einem Bereich, der früher als Natur bekannt war (distanzierte und aufgeschobene Materialität), und die daraus resultierende ökologische Panik, sowie darüber, wie aus Individualisierung und Subjektivierung, Liberalisierung, Pluralisierung, Relativierung und Konsum ein algorithmischer, kosmokratischer Anarcho-Kapitalismus entstehen konnte. Ondreičkas sprachlich orientierter Ausgangspunkt besteht wesentlich in der Erprobung verschiedener Polaritäten des Nihilismus inklusive Meme-Magie.
Bild: Boris Ondreička