Trump als Klassenkämpfer? (Workshop 4)


  • 1. April 2017 | 11:45 – 13:30

Von Annette Ohme-Reinicke (Stuttgart)

„Ja, es gibt einen Klassenkrieg. Aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die gewinnen wird“, so Warren Buffet im Jahr 2002. Kurze Zeit später, vor allem nach der Finanzmarktkrise 2008, wurde weltweit gegen Prekarisierung, Verarmung und die Einschränkung demokratischer Rechte protestiert. In den USA entstand mit der Occupy- Wall-Street-Bewegung erstmals seit Jahrzehnten eine soziale Bewegung, die die Klassenfrage ins Zentrum der Auseinandersetzung rückte und ein breites gesellschaftliches Nachdenken über Eigentums-, Beschäftigungs- und Machtverhältnisse provozierte. Die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA war, so eine These, kein Unfall; vielmehr personifiziert Trump die Spitze des Versuchs die weltweiten Proteste zu kanalisieren und in nationalistische Bahnen zu lenken.
Der Workshop will die aktuellen Machtkonstellationen zwischen Protest und Reaktion ausleuchten und Fragen nach politischen Handlungsmöglichkeiten nachgehen.

Sprache: Deutsch